West Coast Safari Tagebuch

16 Tage voller Erlebnisse die ich eigentlich nicht in Worte fassen kann.

24. und 25. September

Ich war schon in Bridgetown aufgeregt. Es war nicht nur das die Safari in greifbarer Nähe vor mir lag sondern auch mein letzter Tag in meiner zweiten Gastfamilie. Ich bin sowieso immer aufgeregt wenn ich nach Perth fahre, da ich ich mich auf die Stadt jedesmal riesig freue! Angekommen bin ich dann in Wellington Street Trainstation. Von dort ging ich zum Busbahnhof und fuhr nur zehn Minuten bis zu Jovana, die Tochter meiner Gasteltern, um bei ihr zu übernachten.

Ich ging spät zu Bett. Das lag nicht nur daran das ich wieder schnelles Internet hatte sondern vielmehr an meiner Vorfreude auf die bevorstehende Tour :P

Am Sonntag habe ich noch all das besorgt was man auf dem Land nicht kann. Und natürlich die vielen Menschen um mich herum. Danach ging es an das finale Taschen packen, was aber größenteils schon in Bridgetown geschah.


Pre Tour Perth to New Norcia 130 km

Am Montag habe ich mich mit den anderen Safari Teilnehmern in East Perth Train Station getroffen.

Wir waren erstmal zwei Gruppen. Die die sich eben kannten. Wir haben uns alle freudig begrüßt und uns riesig über das Wiedersehen und natürlich über die bevorstehende Safari gefreut.

Mit dabei waren Austauschstudenten aus Japan, Italien, Frankreich, Dänemark, Norwegen, Kanada, Slowenien, der Schweiz und natürlich aus Deutschland.

Unser Ziel war New Norcia, benannt nach Norcia in Italien welche die Geburtsstadt von St Benedikt ist. Diese Stadt wurde von zwei spanischen Benediktinern 1847 gegründet als diese eine Benediktiner Mission starteten. Der Benediktinerorden gilt gemeinhin als ältester Orden des westlichen Ordenslebens. Gelebt wird nach den Regeln von St Benedikt.

Die Architektur der Gebäude in New Norcia sind von spanischer Art.  Viele behaupten Geister gesehen zu haben. Dies liegt warscheinlich vorallem an der sehr religiösen Natur der Stadt und hat warscheinlich auch mit der Tatsache zu tun das der städtische Friedhof in der Mitte der Stadt liegt.  Ein blasses Mädchens wurde wohl auf der obersten Etage des St. Gertrud Mädchen Internat gesehen. Dies wurde gleich mit vielen prominenten Sichtungen gemeldet. Es gibt noch viele andere Erscheinungen welche die interessante Natur der Stadt sehr gut ergänzen.
Angekommen sind wir gegen Abend. Die restliche Zeit haben wir uns mit Football spielen vertrieben. Geschlafen habe ich gut (sogar ohne Geister ;)

Day 1 New Norcia bis Cue 530 km

Die Mittagspause verbrachten wir in Paynes Find. Dies war mal eine Stadt, benannt nach Thomas Payne, einem Goldsucher der als erstes Gold in diesem Gebiet entdeckte. 1911 wurde die Goldmine gegründet. In den 30er Jahren schrumpfte die Stadt, da so gut wie alle Männer in den Krieg gerufen wurden.

Heute wird die Goldmine immer noch von der Taylor Familie betrieben, welche die Mine aufkaufte.

Der Goldanteil in der Erdkruste beträgt im Durchschnitt ca. 0,005 Gramm pro Tonne. Für eine Unze Gold, rund 31 Gramm, müssen also in der Regel mehrere Tonnen Gestein abgebaut bzw. bewegt werden.

Letzendlich kommen wir gegen Nachmittag in der Nallan Station an. Die Nallan Station ist eigentlich eine Farm für Schafzucht. Wir haben aber nicht ein Schaf zu Gesicht bekommen, wenn ich mich recht errinere. Da es seit etwa 9 Jahren an diesem Platz nicht mehr richtig geregnet hat, ist alles etwas dürr. Das heißt, es gibt kein Gras mehr zu fressen. Die Schafe würden also das natürliche Buschland auffressen. Das Problem ist nicht nur das dies Schutz für heimische Tiere bietet sondern das dass Aufressen die ganze Landschaft zerstören würde und eine kahle Wüste hinterliese.

Heute hatten wir auch user erstes barbie.

Ich muss euch was verraten. Ich habe vergessen anzugeben das ich Vegetarier bin. Nein, nicht bei dir oder auf meinem Blog, sondern auf meinem Anmeldezettel für die Safari. Zu meiner Überraschung wurde ich dennoch extrem gut versorgt mit Tofu und anderem vegetarischem Essen. Unglaublich, großes Danke!

Die ganze Vieh Station war sehr Iddylisch extrem groß. Und ich sah mein ersten richtig roten Sand. Einfach unglaublich wie tiefrot dieser im Outback ist.

Nach 5 Runden Touchrugby, Soccer und dem BBQ wurde es langsam Dunkel. Jeder hat seine Kopflampe mitgenommen. Wir wurden alle wie Schafe durch ein Schafgatter auf die Ladefläche eines LKWs' gepfercht. Nein Spaß, wir hatten alle genung Platz. Und dann ging es los ins Dunkle Outback. Wir hatten ein großen Suchscheinwerfer mit dem wir die Umgebung abgesucht haben. Trotz Dem das wir keine Tiere gesehen haben war es super gut!

Danach saßen wir noch alle zusammen am Lagerfeuer beziehungsweise im Bett (alleine, liegend natürlich ;).

Day 2 Cue bis Bush Camp 250km

Wir sind relativ früh aufgestanden, wie immer. Den Tag haben wir mit einem ausgewogenem Frühstück gestartet. Kurz danach gin es dann auch schon los Damper zu machen. Damper ist Buschbrot (warscheinlich weil es ohne Wasser gemacht wird). Wir haben eine Masse aus Mehl, Butter und einem Gewürz (kann mich nicht mehr errinern welches, hat man sowieso nicht herausgeschmeckt) geknetet.  Mancher Teig war mehr oder weniger Perfekt als der Teig der anderen Gruppen; aber der wichtigste Teil kommt ja noch. Das Backen. Wir haben Damper auf einer heißen Metalloberfläche gebacken. Nun waren wir alle unerfahren im Damper backen. Manche sind völlig verbrannt heruntergekommen. Aber das war egal. Wir hatten Damper für die nächsten 2 Tage gebacken (wie wir feststellen mussten).

 

Es wurde uns danach Aboriginale Buschwerkzeuge gezeigt. Zum Beispiel ein Speer was Widerhaken hatte. Dies gehörte der 'Bushpolizei'. Mit diesem Speer konnte man gespeert werden. Wegen der Widerhaken an der Vorderseite des Speeres konnte man es nicht einfach wieder herausziehen. Mann muss also das ganze Speer durchziehen. Länge: Gute zwei Meter. Autsch!

Es gab aber auch Schuhe mit einer Sohle aus Straußenfedern. Die Straußenfedern verhindern das man Spuren hinterlässt. Ziemlich cool!

Es ging weiter zum kurzen Zwischenstopp für ein Rodeo auf einer Öltonne. Diese war an vier Seilen befestigt. Einer hat sich auf die Tonne gesetzt und vier Andere haben jeweils an einem Seil gezogen. Natürlich in sehr ungleichmäßigem Rhytmus, was am Ende immer dazu führte, dass jemand am Boden lag; rate mal wer :P

Wir haben uns auch im Lassowerfen geübt. Michael konnten wir aber natürlich bei weitem nicht übertreffen.

Am Schluß wurde uns dann gezeigt wie man Hufe macht und zurechtschmiedet. Und die Behufung danach. Der Huf wurde in einen kleinen Gasbetriebenen Steinofen gelegt, der sehr sehr heiß aussah (700°C). Als das Hufeisen zurecht gehauen war wurde der Pferdehug erst gesäubert und die Feuchtigkeit herausgeholt. Als der Huf angenagelt war, wurde außenherum abgeschilffen. Wichtig war auch das keine Nägel aus dem Huf herauskommen, einfach wegen der Verletzungsgefahr.

Ein paar Stunden Busfahrt und Lunch in der Peacful Gorge (ein Gebiet, was sehr an einen Star Wars Landschaft errinert, mit großen Felsbrocken die einfach nur herumliegen) kamen wir in unserem ersten Bushcamp an. Im Nirgendwo. Der Sand war so unglaublich Tiefrot. Die Landschaft einfach nur perfekt und wunderbar. Zuerst haben wir Holz gesammelt bzw. unser Camp aufgeschlagen. Wir haben auf einer Plane geschalfen und wurden mit ihr auch gleichzeitig abgedeckt.

Gegen Dunkelheit als das Feuer schon brannte haben wir uns dann aufgemacht in die Wildnis um uns den atemberaubenden Sternenhimmel anzusehen. Wow! Das war geil! Wir lagen zwar auf harten Steinen, aber das war mir bei dem Anblick sowas von egal. Ein wirklich einzigartiges Erlebniss.

Eingeschalfen bin ich auch erst nach 11 Sternschnuppen :)

Day 3 Bush Camp bis Newman 325 km

Ich wachte heute mitten in der Wildnis auf. Es war ein schöner Morgen so ganz im Nichts.

Gegen mittag kamen wir am Opthalmia Damm an. Dieser Damm kann bis zu 31 Millionen Kubikmeter Wasser lagern. Das heißt, er ist so groß das man darin schwimmen kann. Und genau das haben wir gemacht. Es war wunderbares frisches Wasser was unglaublich toll war nach dem staubigen und sandigen Outback.

Gegen abend erreichten wir Newman.


Day 4 Newman bis Karijini 250 km

Das größte offene Eisen Bergwerk wurde heute von einer Gruppe Austauschschülern besucht, uns.Die Mine ansich ist sehr groß. Also riesengroß! Selbst die Minenlaster die unglaublich groß sind sehen in ihr aus wie ein VW Polo mit einem Anhänger. Ist ja auch verständlich bei der Größe dieser Mine. Es warten noch etwa 30 Billionen Tonnen Eisen auf ihren Abbau allein in dieser Mine.

Newman an sich haben wir nur eine Stunde lang besucht. Zuerst war dieser ort nur eine Viehfarm. Als  die Mount Newman Mining Company in den 60er Jahren anfing, Eisen abzubauen, gilt dies heute als ein Startpunkt des Ressourcen Booms in West Australien.

Außerdem verfügt Newman über eine der längsten Schienenwege im Privatbesitz (BHP Million). Die Züge die bis zu 208 Wagons haben, gezogen von 8 Loks, brauchen etwa 8 Stunden bis Port Newman, dem Verladehafen.

2001 wurde der Rekord für den längsten Zug auf diesen Gleisen gebrochen mit einem Zug der 628 Wagons hatte die von 8 Loks gezogen wurden. Der ganze Zug war dann schicke 7,3 Kilometer lang.

Weiter ging es über die Hamersley Ranges. Wir stoppten am östlichen Ende des Karinji National Parks. Wieder in freier Wildnis. Für die nächsten zwei Tage!

Da wir mit Baden in einem der vielen Wasserlöcher in den Schluchten mit Wasserfällen gelockt wurden bauten wir in einem unglaublichen Tempo unser Camp auf.

In der Abendsonne genossen wir das Ende eines Tages voller neuer Erlebnisse und schöner Natur, also wirklich schöner Natur ;)

Day 5 Karinji

Der zweite Tag in Karinji. Heute ist Waldtag. Geplant ist Wandern, Schwimmen, und Entdecken :) Am Ende war es aber dann doch Wandern, Schwimmen, Wandern, Schwimmen, Schwimmen, Schwimmen, Wandern und wieder Schwimmen.

Wir wanderten durch die tiefen Schluchten. Schauten nach oben das kein Stein herunter fällt. Wir liefen über große Brocken, Baumstämme und kleine Bäche; über Flächen die mit spitzen Steinen gespickt waren aber auch über riesige Flächen die so glatt wie Marmor waren.

Wir schwammen in Becken voller kühlem Wasser; teilweise nur über ein schmalen Pfad erreichbar der von Wasserrinsalen geformt wurde.

Entdeckt wurde Kunst von Aboriginial People. Manche über 10 000 Jahre alt.

Lunch haben wir auf Steinplatformen gegessen auf den man über das Wasser schauen konnte, aber immer noch in einer Schlucht.

Ich würde sagen: Einzigartig :)

Day 6 Karinji 150 km

Der National Park umringt uns noch immer. Wir machen unseren We durch die Mitte des NP zu den Joffre Falls und dem Oxer Lookout. Das Oxer Lookout bietet einen gigantischen Blick über den Punkt in dem 5 Schluchten aufeinander treffen.

Nach Mittag baden wir im Nana's Pool. Dieser ist nur über einen schmalen Pfad erreichbar und wird auch Handrail Pool genannt, da man sich an einem Geländer fest halten muss um zu ihm zu gelangen.  Ist man erstmal angekommen ist es echt einzigartig. Man steht in einem Pool der fast eingschlossen scheint. Es führt entweder nur der Wasserfall hinaus (über den wir hineingeklettert sind oder ein anderer, steiniger und schmaler Wasserlauf. Tiere die herunterfallen, kommen in der Regel nicht mehr heraus.

Danach fahren wir zu unserem Bushcamp in Hamersley Station. Nicht das da irgendwas war, aber man nannte es Hamersley Sation weil es in einem eingezäunten Gebiet lag was früher einmal Weidegebiet war.

Day 7 Karinji bis Tom Price 100 km

Wir verbringen den Tag hauptsächlich mit im Bus sitzen. Gegen Mittag kommen wir in Tom Price an. Dort konnten wir ein bisschen Sachen einkaufen um unsere Konsumseelen nach so 'langer' Zeit im Outback zu befriedigen. Außerdem haben wir Lunch dort gegessen. Als ich wir nach einem McDonalds fragten, lachten die Einheimischen uns aus. Gegen Nachmittag erreichten wir unser Ziel. Von dort aus ging es dann auf den höchsten Berg in West Australien, den man per Auto hochfahren kann. Wir sind aber hochgelaufen, was sehr schön war! Jetzt ohne Witz ;)

Day 9 Exmouth bis Coral Bay 300 km

Heute haben wir die Cape Range erkundet. Außerdem auch noch den Ningaloo Reef NP. Wir haben sogenannte Steinkangaroos gesehen. Der Ort hieß Yardie Creek. Das sind Kangaroos, kleine, die in Höhlen wohnen, grenzend an Gewässer. Sehr cool!Oh entschuldigt, sie heißen rock wallabies.

Danach haben wir den Leuchturm besucht neben der Turquoise Bay. Ein sehr schöner Platz wo man die Küste übersehen kann. Die Coast Rd ist sehr szenen reich. Aber das ist ja wohl halb Australien ;)

Wir sin dann nochmal kurz nach Exmouth einzukaufen und den Mittag dort zu verbringen. Danach ging es zur Coral Bay weiter.

 

 

 

Day 10 Coral Bay

Wir standen relativ früh auf, denn heute wollten wir die Coral bay erkunden. Per Glasboot und Schnorchel. Die Korallen sehen manchmal aus wie ein Gehirn oder auch wie ein Kohl. Also ich rede hier von der Form... und das interessante ist, das Wissenschaftler auch diese Namen verwenden... es gibt deswegen Namen wie Kohlkoralle. Ganz wichtig war natürlich auch, das wir keine Koralle berühren. Zum einen weil Korallen so wirklich ewig lange zum Wachsen brauchen aber auch weil manche sehr scharfkantig sind. Dann blutest du und die Haie kommen! Das will ja keiner.

Das Korallenriff ist sehr sehr schön und es war echt toll!

Danach haben wir noch am Strand Fußball gespielt. Und andere Aktivitäten ausgeübt (Sonnenbaden :D).

 

Day 11 Coral Bay bis Carnarvon 275 km

 

Es gab diesen und noch 5 andere Tage auf der Safari die einfach unglaublich schön waren. Da ich kein Lust mehr habe diese wieder zugeben höre ich hier auf.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Galin (Dienstag, 25 September 2012 05:41)

    Thank you for info

  • #2

    Davidenko (Freitag, 28 September 2012 08:50)

    Nice one info, thanks